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Ein Stein der bleibt
Horst Kerschke
Fast täglich führte sein Weg mit dem Fahrrad von der „Scholle“ zum Naturschutzzentrum Krugpark hier entlang. Seine Tätigkeit als Postzusteller führte ihn in viele Bereiche der Stadt und ins Umland. Seine tiefe Naturverbundenheit und gute Ortskenntnis machten ihn zu einem der besten Gebietskenner in punkto Artenvorkommen in unserer Landschaft. Er war ein guter Beobachter und fand häufig hilfsbedürftige Tiere, die er zum Naturschutzzentrum brachte.
Seit 1985 war Horst Kerschke ehrenamtlich als Naturschutzhelfer eng mit dem Naturschutz der Stadt Brandenburg/ Havel verbunden. Um den Lebensraum von Lurchen und Kriechtieren zu erhalten, wirkte er bei der Erfassung von Kleingewässern und Feuchtgebieten in der Fachgruppe des Kulturbundes „Herpetologie“ mit. Er initiierte Aufbau und Betreuung von Krötenzäunen auch in der Stadt.
Horst Kerschke war Mitbegründer des Regionalverbands des Naturschutzbundes Brandenburg/ Havel e.V. (NABU). Er war einer der aktivsten ehrenamtlichen Naturschützer in Brandenburg an der Havel und wurde deshalb auch als einer der Ersten mit dem Umweltpreis der Stadt Brandenburg geehrt. Ein tragischer Unfall beendete im Dezember 2002 sein Wirken. Beim Versuch Wasservögel zu retten, brach er im Breitlingsee ins Eis ein. Jede Hilfe kam für ihn zu spät. Sein unermüdlicher Kampf für die Erhaltung einer naturnahen, lebenswerten Umwelt soll nicht vergessen werden.
Text: Reiner Heublein
