Der 3,10 Meter hohe Stein stand anfangs in der Hauptstraße vor dem jetzigen „Kaffeekännchen“ und war Bestandteil des Postkurses von Memel über Berlin und Brandenburg nach Magdeburg und weiter nach Kleve. Die Streckenführung ging über Golzow nach Barby (Elbe). Als der Bürgersteig mit Granitplatten belegt wurde, störte der auf einem würfelförmigen Unterbau stehende Meilenstein und kam 1867 in den Krugpark und stand dort bis 1979 am Anfang des alten Bröseweges nahe des Alten Kruges. Als Fundament dienten am Standort im Krugpark Teile weiterer Meilensteine (ein Halb- und ein Viertelmeilenstein).

Leider wurde der Meilenstein in den vergangenen Jahrhunderten nicht gepflegt und verwitterte bzw. verfiel sehr schnell. Darüber hinaus wurde er am unteren Teil stark beschädigt. Inschriften waren nicht mehr zu erkennen. Der Deutsche Kulturbund bemühte sich leider vergebens dieses nationale Erbe zu hüten und zu pflegen. Stark beschädigt kam der Sandsteinobelisk in die Werkstatt des Brandenburger Steinmetzmeisters Peter Sohn. Am 3. August 1984 wurde der unter Denkmalschutz stehende Stein schließlich unweit der St. Katharinenkirche wieder aufgestellt, wo er heute noch steht.

Text: Reiner Heublein